ANTOFAGASTA 120304 Shakira Gipsy

erreichte diesen Ort gegen 22:00 Uhr. Schnell nen Stand_ / Übernachtungsplatz suchen, da früh raus will. Gleich neben Straße am Ufer viele, teils größere Zelte in Strandnähe. Nix wie hi, und nich am Rand, so halt irgendwie unauffällig zwischen.
Stand kaum, da kamen die ersten „Schaulustigen“, sehr neugierig (wer ich bin, woher etc.), aber distanziert. Dann kam älteres Mütterchen (im Nachhinein wohl die Chefin der Zeltgruppe neben der ich stand). Der „Rest“ redete ganz kurz mit ihr und verschwand. Selben Fragen von ihr, dann sagte sie mir was von willkommen und bot mir Essen an. Wollt ich doch gar nicht. Auch sie verschwand nach kurzem Gespräch mit der nächsten Gruppe Männer die kam. Die schauten nur sehr skeptisch.
Langsam realisierte ich, dass ich hier in einer kleinen „Zigeuner“-Zeltstatt versuchte zu nächtigen.
zu spät.
Die Gruppe zog sich etwas in den Hintergrund und ein älterer Mann trat auf mich zu. Das flüsternde Mütterchen am Ohr abwimmelnd.
Auf ein Mal sehr ernste und distanziert kalte Situation.
Wieder Fragen auf Herz und Nieren (an der Stelle hätt ich gern etwas besser Spanisch gekonnt).

Ich sagte, dass ich aus Deutschland, er erzählte was von sich und PERU und dann kam ich wieder mit: „ich aus München, Bayern München, Claudio Pizarro (auch wenn der jetzt in Bremen so viel hab ich in PERU gelernt) ALLES PALETTI !!!
Irgendwie musste er wohl heut noch weg, deshalb Einladung zu sich (Zelt) für morgen, wenn ich noch in Stadt.
Als er ging, sammelten sich immer mehr Menschen um mein Auto, jetzt alle mit Handschlag und so was von freundlich und zugänglich. Spanenglisch, Hände und Füße. Sie brachten Essen und Trinken mit. War echt krass.
Bis die kleineren Mädels (so 13 16 Jahre) dieser Runde etwas sehr aufdringlich wurden, ungeniert vor den Augen aller anderen. Hatte da etwas Bedenken, dass ich gleich so ein Zelt mit an die Backe genagelt bekomme :(
Mein Mütterchen beiseite genommen und mit vielerlei Hilfe erklärt, dass ich derzeit auf Reisen und keine Frauen / kein Sex.
Wir kamen dann alle auf meine Frisur, dann Religion und so weiter alles wieder ok :)

Nur eine nette Dame (meines Alters zuzuordnen Mann und mind. zwei der Kinder aber durchaus sehr attraktiv) nahm meine Weinflasche prostete mir damit verschmitzt lächelnd zu und sagte: „Religion“ ;)

Es war ja echt hammer, und so gastfreundschaftlich wurde ich selten aufgenommen. Aber die Gelegenheit, als mich dann jede Familie in Ihr Zelt zotteln wollte ergriff ich um meine Nachtruhe auszurufen. Zähneknirschend zeigte man Verständnis.

Alle weg :) Schlafsack ausgerollt, Tür grad noch offen und die letzten Sachen gerichtet.
Eines der jungen Mädels von vorhin stand in der offenen Autotür. Sie erzählte etwas von Zigaretten und Wein und so schwer von Begriff, wie ich den Abend war, hatte ich irgendwie den Eindruck sie wolle Geld.

Ich wollt sie abwimmeln, saß immer noch auf der Beifahrerseite halb im Auto, sie stand nicht mal einen ½ Meter vor mir, zuppelte sich an den Schultern
und ihr leichtes Sommerkleidchen fiel bis auf ihre Hüfte.



(also selbst beim Schreiben bekomm ich jetzt noch Höhenflüge)
eine Perle, Rose, Flamme … die so rein, so vollkommen, so atemberaubend …
… ein Engel, von göttlicher Brillanz …

Sie war so dicht, ich konnt sie riechen, spüren, atmen fühlen … ihr bebend Herz schlagen hören sie mit allen Sinnen eins mit mir werden lassen.

Gott hat sich Eva so vorgestellt.

Nein ich hab sie nicht …
sie war MAXIMAL 16 ¾

Vielleicht denk ich ja manchmal selbst, „Was für ein Idiot“, aber es war wie es war und in dem Moment wirklich nicht das schlimmste Ergebnis.

Nach ½ Stunde Ruhe klopfte es am „Wagen“ (falsch, am Hyundai :) wieder das Mädel, oder Plünderer :(
Das Messer steckte ich weg, als ich merkte, es is die „Religionstante“ mit ner neuen Flasche Wein.
Nun hab mich dann auf ausgedehnten Strandspaziergang auch mit religiösem Gesprächsinhalt eingelassen.

Bei dieser Geschichte muss ich immer Shakira I ́m a gipsy denken
(Konzert München 03.12.2010)

Hab dann früh morgens ganz leise, schnell „gepackt“ und bin gefahren, bevor irgendwer auf den Beinen war.

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