Malargüe II 120427

Die Wettervorhersage mit starkem Regen, leicht Schneegemischt für die nächsten 420 km bestätigte sich. Und damit war zunächst auch die Entscheidung einen Tag hier zu pausieren genau richtig.
Also in Regenpause mal eine kurze Spazierfahrt durch den Ort.
Sonst gab´s eigentlich nicht so viel im Ort zu sehen, oder doch?
Wie geschrieben kein Eintritt zum Nationalpark und auf Planetarium hatte ich nicht schon wieder Lust (auch wenn es von außen nen guten Eindruck machte).
Aber da gab´s ja noch nen Vortrag
http://visitantes.auger.org.ar/
Pierre-Auger-Observatorium … „kosmische Strahlung“
und für die, die der Spanischen Sprache nicht so mächtig sind (also solche wie mich):
http://de.wikipedia.org/wiki/Pierre-Auger-Observatorium
also für meine Reise durchaus wiedermal ein Leckerbissen
und interessant welche Länder sich daran beteiligen
und auch diesem Messtank sollte ich noch mal begegnen
Der Abend selbst klang wiedermal mit einer guten Flasche Wein aus :)
Manchmal liebe ich Argentinien :)

Malargüe 120426

nach 300 km bei 0 bis 5 °C und Regen (manchmal bisl Schnee dabei)
auf ca. 2.000 m mittlerer Gegenwind (gefühlte -10 °C … locker)
Dieser Asche/Sand Staub wird zu einer schmierigen Masse auf „Straße“ Brille und überall. Fährt sich manchmal wie auf einem Stück nasse Seife, dann plötzlich ½ m tiefer loser Sand (recht trocken), und schon wieder loses Geröll, dann wieder weicher Lehm … ne wahrlich harte Wertungsprüfung;
und die Gipfel rings um liegen im Wolkendunst :(
und dennoch, irgendwie gar nicht schlecht :)
Tankstellen wieder weit außer Reichweite … und auch nix Restaurant zum trocknen/aufwärmen, manchmal ko… es mich scho a bisl an.
Und dennoch wieder ein zwei schöne Schnappschüsse.
Mir gefielen die gut erkennbaren Gesteinsschichten absolut.
Der nächste Vertreter hatte leider doppelt Ruhetag :(
1. derzeit nicht aktiv und
2. Vulkan und Lavahöhlen (Nationalpark) wegen „Renovierung“ 1x im Jahr geschlossen, grad jetzt :(
Man sprach von der weltweit höchsten Konzentration von Vulkankegeln
auf ca. 450.000 ha wohl 800 Stück (hörte ich vor Ort und las es auch im Internet)
Ich hab´s nicht überprüft, aber egal wie, ich würd mal sagen, auf ner großen Fläche ne Menge Vulkankegel recht Dicht beisammen.
Noch ne kleine nette Brücke
und schon mal wieder ein Vorgeschmack auf die schneebedeckten Berge, ganz im Hintergrund
17:30 Uhr, Weiterfahrt (noch 200 km) abgebrochen und Übernachtung :)
12,- € + 5,- € Ravioli und beides warm :) :)
Nun gut, zuvor noch kurz Yahi tanken und ein Tropfen Wasser an Ihre zarte Haut :)
Und schon war ich gestrandet im „wunderschönen“ Ort MALARGÜE

irgendwo in Argentinien 120425

Zugegeben, an die letzte und die nächste Nacht kann ich mich heute nicht mehr erinnern. Trotz GPS-Koordinaten kann ich meine Schlafplätze (Dörfer/Städte) nicht mehr exakt nachvollziehen :(
Macht nix, der Tag begann mit einer Wunderbaren Fahrt auf feinem Sand und rings um Araukarien-Bäume.
Doch mitten im idyllischen Nichts wurde meine Fahrt von 5 oder 6 hektischen Personen gestoppt. Die erst mal kein Verständnis hatten, dass ich zunächst Yahi in Ruhe sicher abstellte.
Nun, für den Frauenparkplatz hatten sie ihren Wagen zwei Meter zu früh abgestellt.
Aber immerhin war keiner Verletzt, außer, dass alle unter deutlichem Schock standen und sich dabei noch gegenseitig „ansteckten“.
Hab auch keine Ahnung wie lang sie da schon standen, denn auch diese Strecke schien mir eher nur aller paar Tage befahren.
Auf eigener Achse zurück auf Straße … unmöglich! :(
Egal, sie waren weder verdurstet noch verhungert und ich war trotz mangelnder Spanischkenntnisse in der Lage Ihnen begreiflich zu machen, dass sie mir einen Zettel für die Helfer (z.B. Polizei) schreiben müssen.
Diese Gemeinschaftsarbeit Zettel dauerte auch „nur“ ne knappe halbe Stunde :(
Als erstes schrieb einer seine Mobilnummer auf den Zettel und gab ihn mir.
:-o :-o :-o
Ich schaute ihn fragend an, ob er denn hier telefonieren könne … „NEIN, hier gibts natürlich für nix nen Empfang“ … was soll dann jetzt die Polizei damit anfangen???
Ok, sie begriffen und schrieben mir eine zweite Nummer von einem der Anderen darunter – „Hey, was für ein Schelm“ ;) :) ;)
Also hab ich das übernommen:
1 Caro … Assidente, 5 Personas no (ein Grabkreuz gemalt) usw.
Wie gesagt nach ca. ½ h waren wir auch schon fertig und ohne alles zu verstehen, hatte ich den Eindruck ein Helfer könne mit dem Zettel vielleicht was anfangen.
Auf der Rückseite skizzierte ich ab und zu meinen folgenden Weg mit Km-Angaben.
Ein paar Sekunden für Bilder nahm ich mir wärend der Fahrt dennoch.
Die nächsten menschlichen Wesen fand ich ca. eine Fahrstunde nach Unfallort an einem untouristischen Grenzübergang Richtung Chile.
Da ich nicht passieren wollte hielt ich etwas abseits, womit ich die ungeteilte Aufmerksamkeit der Grenzer erhielt … es gibt angenehmere Situationen.
Besonnen ruhig brachte ich einen der Herren doch tatsächlich dazu diesen Zettel zu lesen.
Einige bewachten Yahi und ich wurde höflich gebeten dem Zettelleser zu folgen, wobei mir Andere schon etwas weniger höfflich dabei „Unterstützung“ leisteten.
Innerhalb der verschiedenen Räumlichkeiten, welche ich nun durschritt, versuchten mich die „Beamten“ die sich jeweils im Raum befanden gewaltsam am Zutritt zu hindern und die, die so „freundlich“ begleiteten schoben / zogen mich doch sehr unsanft hindurch.
Meine Schwierigkeit, dass sie dieses Gefecht nicht untereinander, sondern jeweils an mir austrugen und der Zettelleser inzwischen einen Vorsprung außerhalb von Sicht und Rufweite hatte und dass die Damen und Herren zwar uniformiert und bewaffnet, aber keine gemeinsame Kommunikation mit mir aufbauen wollten / konnten.
Alles klärte sich im letzten Büro, beim vermutlichen Chef des Zettellesers.
Ich verzichtete auf die Frage, ob ich noch ein Foto vom Zettel machen dürfe und war scho a weng glücklich draußen meine Yahi unversehrt zurück zu bekommen.
Als dann noch die „Rennleitung“ mit Abschleppauto in die richtige Richtung ausrückt war ich zufrieden.
Und es ging wieder weiter, Stunde um Stunde durch eine gigantische Landschaft
Bis gegen Ende des Tages eine für mich typische Tankstellensituation für Argentiniens Süden entstand ;) heut kann ich über solche Bilder gut lächeln.
Noch ein gutes Abendmahl (wo auch immer) und der Tag neigt sich.
Der windgepeitschte Baum wird für mich ebenfalls ein Symbol fürs südliche Argentinien bleiben.

LARGO STEFFEN … 120424

Und so sah dann mein Schlafplatz aus.
Doch besser, als manch Hostel am Wegesrand. Aber ganz ehrlich, kalt war´s echt unter aller Sau.
Und das Wecken übernahm nicht die scharfe Bikinimaus aus dem Katalog.
Noch ein kurzes Tunfischfrühstück aus der Dose :-|
und Abschied sagen
und auf zum nächsten See
anderes Kaliber, anders schön
und wie so oft so klar
nein, das letzte Bild war nicht der Yeti bei Kanuvorbereitung :)
und vor / nach Tragen der wasserfesten Klamotten, Schwimmweste etc. aber holla ;)
aber auch hier galt es irgendwann nach vorne zu blicken
und es gab die nächsten Gewässer zu sehen
die langsam tief stehende Sonne
Wasser und Staub und Fels
Eine geile Serpentinenstrecke, auf die ich mich sehr freute,
aber mein Weg führte weg :(
ins „urbane Gebiet“
waren glaub ein oder zwei Häuser :)
und später wieder ein spektakulärer Sonnenuntergang

von ESQUEL zum LARGO STEFFEN 120423

Montag … Zeit zum Reifenkauf
und tatsächlich hat sich das Sonntagswarten gleich dreimal gelohnt.
1. es war wie beschrieben ein super Sonntag
2. der alte Reifen hätte wohl keine 100 km mehr gemacht
3. ich bekam einen neuen
aber der Reihe nach:
Schon nach drei Stunden suchen, der gefühlt 20. und wohl auch letzte Händler dieser Stadt:
und er hatte einen passenden Reifen :)
wollte mir aber keinen Preis sagen, er wollte erst das Motorrad sehen etc. … keine Chance … aber er wusste meine Situation auch ohne Blick auf mein Hinterrad.
Ich brauchte noch 15 min und viele Belehrungen z.B. keine solche Reifengröße im Umkreis von 500 km (tatsächlich waren es mehr als 1.000 km :( oder Deutsche Markenware Metzeler, klar stand Brasilien drauf)
Dann:
:-o :-o :-o
… 200 US$ …
:-o :-o :-o
Nun, ich konnt ihn auf, ich denk so, 160 US$ herunter weinen … hey, ich hab  immer noch nen Mädchenreifen.
Denk der Typ wird nach mir drei Wochen Urlaub machen.
aber es half nix.
und nach abziehen mal sanft den Daumen aufgelegt
oder mal den Reifen auf den Daumen gehängt
(nur Eigengewicht Reifen :-o )
Da hätte ein schärferes Steinchen wohl genügt :(
(und die Entscheidung zum Kauf „Rettungsschirm“ (zwei Tage zuvor) war nicht die schlechteste, auch wenn ich ihn zum Glück nun nicht mehr brauchte)
Aber zum Glück ne neue Pelle und zum Schnäppchenpreis
Da kam durchaus die Überlegung noch mal kurz den Stadtberg im Quicky zu nehmen :)
Aber ich hatte ja schon genug Zeit hier genossen.

Auf der folgenden Strecke mal wieder eine schöne Verkehrsschildkombination
Bedeutung in Fahrtrichtung:
kurvenreiche Strecke … aber zackig zu nehmen :) ;) :)
und landschaftlich ein Traum
nicht nur die Landschaft, auch die Wege sind oft GEIL
getreu dem Motto: „Der Weg ist das Ziel“ :) :) :)
ja auch ein Yahi Weg :)
„… wenn Du wirklich willst, gehst Du den weglosen Weg…“
(fast als internationale Straße auszuweisen … wie so oft viel Spaß gehabt, auch beim Navigieren ;)

Und bei der Natur fällt´s mir manchmal echt schwer eine Bilderauswahl zu treffen, dann gibt’s halt mal eins mehr ;)
Die Brücke war das Objekt der Begierde und natürlich durfte Yahi auch mit vom Aussichtspunkt kucken ;)
ob sie mal kurz mit rauf durfte … ;)
der Blick war´s wert
doch egal wie schön, irgendwann ging´s schön weiter.
Und wieder eine Begegnung der besonderen Art.
Sebastian aus Belgien, damals seit vier Monaten mit Rad unterwegs von BUENOS AIRES nach USHUAIA und hier „schon“ auf dem Rückweg.
Kurze gemeinsame Brotzeit und da er sich nicht ziehen lassen wollte, trennten sich unsere Wege Geschwindigkeitshalber wieder.

Dann der Wilde Westen, er war doch nicht nur in Nordamerika.
(sorry, etwas verschwommen, da wieder während der Fahrt fotografiert … aber ein schöner Blick mit Landschaft)
Hab dann doch halt gemacht. Und noch mal etwas schärfer
und dann … der „Wilde Westen“ ist halt doch nicht mehr so wild
aber irgendwie doch so schön, wie man sich ihn vorstellt
Dann die Weihnachtsbäume für Familien die etwas mehr Platz für die Geschenke darunter brauchen,
oder wenn man im ersten Stock einen Außenbaum mag ;)

Und noch ein paar Bilder „während der Fahrt“
Ich liebe diese goldgelben „Sonnenpappeln“
aber natürlich nicht nur die
aber eben gerade die
und die Landschaft
und das Spiel mit der Sonne
und natürlich lohnt auch mal der Blick zurück
Und vor mir lag auch „schon“ das Ziel für heut LARGO STEFFEN
und LARGO STEFFEN bei Nacht
;) ;) ;)
Nein im Ernst, zunächst die Begegnung mit dem Ranger und dann der Sternenhimmel am windstillen See … hammer :)
Also wie gesehen, es dämmerte schon bei Ankunft. Der See lag, wie beschrieben, erholsam windstill zwischen den Bergen.
Also mit Yahi nen kleinen spaßigen Halbkreis um See.
Zwei, seit Wochen, völlig verlassene Campingplätze. Etwas abseits das Haus vom Park-Ranger und auf der anderen Seeseite ein „Gehöft“ von Einheimischen, wohl der Campingplatzwärter. Beides bot keinerlei Übernachtungsmöglichkeiten.
Immerhin, nachdem mich seine Hunde nicht zerfleischten bekam ich vom „Platzwart“ drei Kekse und wie ich Ihn verstand wird’s hier wohl nachts sau kalt.
Auf dem Rückweg zu einem der Campingplätze kam mir der Ranger schon im Pickup entgegen und stoppte mich.
Das übliche: woher, wohin, warum und wieso … und nachdem er merkte, dass ich nichts böses, ein freundliches Lächeln. Und heißa, er sprach gutes Englisch.
Er habe leider wegen Familienbesuch grad nicht mal nen Schlafplatz auf dem Fußboden, und vom Platzwart rät er mir dringend ab.
Er warne mich vor Kälte, Wildschweinen, Ratten etc. und dann redeten wir über Reisen, Pflanzen und Natur und Wilddiebe (glaub, der war ganz froh dem Familienstress kurz mal zu entkommen).
Ich „entkam“ und suchte Unterschlupf im leichten Pförtnerhäuschen bei der Schranke zum Platz.
Bilder folgten am nächsten Tag (hatte doch noch immer keinen Blitz)
Aber nen brachialen Sternenhimmel überm See :)

ESQUEL 120422

Nach der netten „Feier“ am gestrigen Abend …
(Ich erinner mich gern an die Filmcrew, auch wenn der Frauenanteil etwas gering war ;)
(und am So hatten wir alle frei :)
… endlich wieder mal freien Auslauf für Yahi … und natürlich ging´s auf den nahegelegenen Stadtberg :) :) :)
(wie schön, erst recht nach so langer Zeit in ödem Geradehin)
und natürlich mit Yahi bis ganz nach oben
und zum „Gipfelkreuz“
Dieser Kurzausflug war nur etwas getrübt von dem Grund warum ich diesen Sonntag pausierte:
Damit war diese Offroad-Challange höchst „interessant“ :) :( :)
(immerhin hatte ich am Abend zuvor auf dem Hinweg ein paar Jungs noch ein „Rettungsschirm“ abgeluxt)
Mit 20 US$ wirklich nicht billig und die „Übergabe“ war sicher auch nichts für schwache Nerven :-o
Aber im „Nichts“, in der Not vllt ne „Lebensversicherung“ … aber das sollte sich am nächsten Tag zeigen.
Zunächst ging´s aber wieder zurück
und kochen mit der Crew